Obwohl die israelische Regierung angekündigte, Bitcoin nicht zu tolerieren, versuchen private Unternehmen des Landes immer wieder, in die Branche einzusteigen. Das jüngste Beispiel ist jetzt ein Mineralölunternehmen mit Sitz in Tel Aviv, welches Bitcoin-ATMs an Casinos in Nordzypern und Nigeria verkaufen will.
Bitcoin ist das neue Öl
Chiron Refineries LTD (TASE:CHR), ein Unternehmen, welches seinen Fokus auf die Entwicklung von Ölraffinerien in Afrika legt, verkündete am Dienstag, dass es in den Kryptowährungsmarkt einsteigen wolle. Daraufhin stiegen die Preise der Aktien des Mineralölunternehmens bis zu 60%. Nach einem Hinweis der israelischen Regierung auf die gesetzliche Lage, veröffentlichte das Unternehmen eine weitere Stellungnahme.
Chiron, welches erst am Sonntag einen Vertrag für eine neue Ölraffinerie in Nigeria eingegangen war, hat sich dazu entschieden, sein Angebot auch auf den Zugang für Kryptowährungen auszuweiten. Dafür hat der Konzern einen Vertrag mit der Crypto Technologies Ltd abgeschlossen, um eine Tochtergesellschaft in Nordzypern zu errichten, die dort der einzige Hersteller dieser Art Produkte für die Region werden soll. Außerdem entsteht durch den Vertrag die Möglichkeit, innerhalb des nächsten Jahres die Dienstleistungen auf Nigeria auszuweiten.
Jedes Casino braucht einen Bitcoin-ATM
Crypto Technologies Ltd erklärte, „eine einzigartige Technologie“ zu entwickeln, die den „schnellen und sicheren Kauf und Verkauf für Kryptowährungen für Verbraucher“ garantiert. Aus einer näheren Beschreibung des Produktes geht hervor, dass es sich wahrscheinlich um eine App handelt wird. Diese soll Tablets in einen Bitcoin-ATM umzufunktionieren und wird voraussichtlich schon im April veröffentlicht.
Um die israelische Regierung nicht zu beunruhigen, verkündete Chrion, dass das Unternehmen selbst weder Kryptowährungen besitzen noch Mining betreiben werde. Außerdem seien Kryptowährungen im ausgewählten Produktionsstandort und den Vertriebsorten nicht verboten. Des Weiteren würden die Produkte nur an Betriebe wie Casinos und nicht etwa an Verbraucher verkauft werden. Als israelische Medien nach dem Grund für diesen Schritt fragten, erläuterte ein Anwalt des Unternehmens, dass einer der Eigentümer Beziehungen in Nordzypern und eigenen Erfahrungen in der Casino-Branche hätte.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.