Die Schweizer Regierung erklärte, dass sie daran arbeite „schnell“ eine rechtliche Lösung für Kryptowährungen zu finden.
In einer Stellungnahme des Schweizer Bundesrats, welcher anders als in Deutschland mit nur sieben Mitgliedern die Bundesregierung bildet, heißt es, dass der erste Schritt in die Richtung für die Regulierung von FinTech getan sei. Seit Februar ist bekannt, dass die Schweizer Regierung anstrebt, die Rechtsfragen rund um die FinTech zu beantworten. Die neuen Regulierungsmaßnahmen wurden am 5. Juli genehmigt und werden ab August in Kraft treten.
Durch die Gesetzesänderung soll auch Startups aus dem Feld geholfen werden. Unternehmen mit einem Vermögen unter einer Million Schweizer Franken „werden von einer Genehmigung befreit“. Personen, die bei diesen Unternehmen Konten haben, werden jedoch nicht durch die Gesetze zur Einlagensicherung geschützt.
Dennoch ist bis zum jetzigen Zeitpunkt unklar, wie Kryptowährungen in der Schweiz genau reguliert werden sollen. Von einer „rechtliche Einstufung“ ist die Rede. In einer Stellungnahme heißt es:
„Der Bundesrat wird weiterhin die Entwicklungen in den Gebieten der Digitalisierung und der FinTech beobachten und weitere Regulierungsmaßnahmen prüfen. Entsprechende Arbeiten, wie zum Beispiel die rechtliche Einstufung von Kryptowährungen, wurden vorgenommen und werden schnell weitergeführt.“
Das Ergebnis dieses Prozesses könnte Folgen für junge Startups und Bitcoin-Börsen haben. Aber auch alteingesessene Unternehmen, die bereits mit Kryptowährungen arbeiten, wie zum Beispiel die Schweizerische Bundesbahn, die seit letzten Herbst Bitcoins an ihren Automaten verkauft, könnten davon betroffen sein.
Die Schweiz hat sich im Laufe der Zeit zur Drehscheibe für Startups, die mit der Technologie arbeiten, entwickelt. Des Weiteren haben auch einige kommunale Institutionen die Blockchain für sich entdeckt. So hatte die Stadt Zug in der letzten Woche zum Beispiel bekannt gegeben, die Ethereum-Technologie für eine Blockchain-ID für seine Einwohner zu nutzen.
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.