Kryptowährungen für die Karibik

Die Tourismusorganisation der Karibik (CTO) setzt sich vehement dafür ein, dass Dienstleistungen der Branche schon bald mit Kryptowährungen bezahlt werden können. Um dieses Ziel zu realisieren, arbeitet die CTO mit einer Firma aus der Region zusammen. Die Organisation hofft, dass Händler der Tourismusbranche schon bald von Kryptowährungen wie Bitcoin profitieren können. Ebenfalls soll ein wirtschaftliches Netz durch Kryptowährungstransaktionen zwischen den verschiedenen Inseln entstehen.

Kryptowährungen als Lösung von Problemen

Um wirtschaftlichen Problemen entgegenzusteuern, wenden sich Regierungen und Firmen der karibischen Inselstaaten jetzt an Bitcoin. Die Region hat vor allem mit einem langsamen Wirtschaftswachstum und hohen Schuldensätzen zu kämpfen. Des Weiteren haben amerikanische Banken Investitionen von dem karibischen Markt abgezogen. Als Folge kam es zu einem Rückgang von Dienstleistungen aus dem Bankensektor. Außerdem werden karibische Banken und Regierungen beschuldigt, Geldwäsche zu begünstigen. Dies führte dazu, dass der Zugang zu Devisenreserven deutlich eingeschränkt wurde. All diese Faktoren haben einen negativen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Region und machten diese zum größten Teil von der Tourismusbranche abhängig.

Darum hat sich nun die karibische Tourismusorganisation (CTO) Kryptowährungen zugewandt. In Zusammenarbeit mit der Firma Bitt Inc. soll „die Einführung von effizienteren Zahlungsprozessen für Produkte und Dienstleistungen der Tourismusbranche“ begünstigt werden. Die Partner wollen „effiziente und kostengünstige“ digitale Zahlungsprodukte für die wichtigste Industrie der Region ermöglichen.

„Die Karibik will die Vorteile, die die neue Finanztechnologie bietet, ganz untersuchen“, sagte Hugh Riley, Generalsekretär der Organisation gegenüber der Caribbean News Digital. Er glaubt fest daran, dass die Blockchain das Potenzial hat, das Angebot des Tourismussektors zu verbessern. „Die Verantwortlichkeit der karibischen Tourismusorganisation besteht darin, alle Möglichkeiten für unsere Mitglieder zu untersuchen“, betonte Riley.

„Die Tourismusbranche leistet den größten Beitrag für die karibische Wirtschaft. Sie ist absolut entscheidend für den Wohlstand und die Entwicklung jeder karibischen Nation. Wir sehen einen natürlichen und notwendigen Zusammenschluss“, sagte Bitts Geschäftsführer Rawdon Adam. „Wir wissen wie transformierend unsere Technologie sein kann“, fügte er hinzu.

Banken für die Banklosen

Kryptowährungen würden es den Bewohnern der karibischen Inseln ermöglichen, Finanzdienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Zurzeit fehlt dem Großteil der Bevölkerung ein Zugang zum Bankensektor. Einem Bericht aus 2015 zufolge haben rund 50 % der Einwohner der Karibik kein Bankkonto.

Des Weiteren könnten Kryptowährungen auch Firmen und Unternehmen auf den Inseln helfen. Die größten Wirtschaftsmächte der Region, Jamaika und Barbados, sind zum größten Teil auf Importe und Exporte angewiesen. Kryptowährungen könnten dabei helfen, die Kosten für den Devisenmarkt zu senken. Behörden gehen davon aus, dass dadurch Gewinne für Firmen gesteigert werden könnten, während die Kosten für Verbraucher sinken würden.

In der Karibik werden zahlreiche Maßnahmen für die Ausweitung des Krypto-Sektors genommen. So hatte die Eastern Caribbean Central Bank (ECCB) verkündet, einen eigene Kryptowährung zu schaffen. Das Projekt würde sich um eine Kryptowährung mit dem Namen „Digital Eastern Caribbean Dollar“ (DXCD) drehen und wird von 8 Regierungen unterstützt.

Auch Antigua und Barbuda hatte Maßnahmen getroffen. Die Regierung des Staates hatte sich für die Gründung einer eigenen Krypto-Börse eingesetzt. Der Inselstaat hofft durch eine Gebühr für den Handel von Kryptowährungen Gewinne einzufahren. Die Priorität sei es, das Land „als Vorreiter eines neuen Systems, welches Wohlstand schafft“, zu etablieren.

Englische Originalversion

Image via Unsplash

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