Libanons Zentralbank, welche für den Druck des libanesischen Pfunds verantwortlich ist, plant eine eigene digitale Währung zu veröffentlichen.
Bereits am Donnerstag erklärte Riad Salameh, der Direktor der Banque du Liban (kurz BDL), dass noch nicht klar sei, ob das Projekt auf der Blockchain-Technologie basieren werde. Die Idee werde jedoch in den Entwicklungsgesprächen berücksichtigt.
Nach Angaben der libanesischen Daily Star führte Salameh ebenfalls auf, warum Kryptowährungen, die die Blockchain nutzen, nicht dafür geeignet sind, als Landeswährung zu dienen. Diese Aussagen machte er während der Eröffnungszeremonie des siebten Forums für soziale Unternehmensverantwortung in Libanon.
Salameh sagte zu den Anwesenden:
„Diese [Bitcoin] sind keine Währungen, sondern eher Waren deren Preise ohne jede Grundlage steigen und fallen. Aus diesem Grund hat die BDL den Nutzen dieser Währung auf dem libanesischen Markt verboten.“
Bereits in der Vergangenheit nannte der Direktor der libanesischen Zentralbank Kryptowährungen „unkontrolliert“ und beschrieb die Technologie als Gefahr für die aktuellen Bezahlsysteme.
Trotzdem steht Salameh der Idee von der Digitalisierung des Geldes positiv gegenüber. „Wir verstehen, dass elektronische Währungen eine wichtige Rolle in der Zukunft spielen werden. Die BDL muss jedoch zuerst die notwendigen Maßnahmen durchführen, bevor ein Schritt getan werden kann und ein Sicherungssystem gegen Cyberkriminalität entwickeln“, sagte er.
Er nannte keine weitere Details zum zeitlichen Ablauf und es ist möglich, dass die Banque du Liban andere Formen der Technologie nutzt, um eine zentrale digitale Währungen zu entwickeln.
Auch andere Staaten, wie Ecuador und Schweden arbeiten ohne die Blockchain an der Entwicklung eigener Kryptowährungen. Andere Länder wenden sich von Kryptowährungen ab. In China werden zum Beispiel allein die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain untersucht.
Es wird erwartet, dass die Bank in naher Zukunft weitere Details zu dem Projekt veröffentlicht.
Nach Angaben des Berichts soll Salameh gesagt haben, dass die digitale Währung „in den kommen Jahren verfügbar sein wird.“
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Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.