Ein Ausschuss des Europäischen Parlaments hat neue Maßnahmen zur Verhinderung von ortsabhängiger Diskriminierung (geo-blocking) von Konsumenten vorgeschlagen. Auch Kryptowährungen könnten davon profitieren.
Der Vorschlag kommt von dem Ausschuss für den Binnenmarkt und den Verbraucherschutz (IMCO) der Europäischen Union und soll sogenanntes „geo-blocking“ verhindern. Der Begriff „geo-blocking“ beschreibt die Situation, in der Konsumenten aufgrund ihrer Herkunft von bestimmten Internetseiten geblockt werden. Durch die Verwendung dieser Praxis, wird der digitale Binnenmarkt der Europäischen Union erheblich beeinträchtigt.
In der vorläufigen Veröffentlichung des Dokumentes heißt es:
„Die Europäische Kommission sollte überdenken, ob sie einen rechtlichen Rahmen, mit Einbeziehung des Prinzips der Vertragsfreiheit, für den Schutz von Firmen und Konsumenten, wenn diese eine alternative Zahlungsmethode wie Kryptowährungen oder andere Blockchain-Transaktionen und E-Wallets nutzen, schaffen will.“
Das ist nicht das erste Mal, dass die EU die Regulierung von Kryptowährungen erwägt. Bereits im Juli des letzten Jahres gab es Vorschläge für eine strengere Überwachung für Kryptowährungs- und Wallet-Anbieter, um Geldwäsche zu verhindern.
Nach Angaben des Dokuments, ist geo-blocking zum Problem geworden, da Unternehmen sich weigern, Kunden aus Ländern mit einer hohen Cyberkriminalität zu bedienen.
Experten sagen, dass so die vielen Unschuldigen aus der Region benachteiligt werden, da diese so weniger Möglichkeiten haben Güter und Dienstleistungen aus der EU zu beziehen.
Geo-blocking ist außerdem ein Problem in den Vereinigten Staaten. Dort werden nämlich viele Kunden von Kryptowährungsanbietern aus New York geblockt, da dort strengere Regulierung gelten und Anbieter fürchten gegen das Gesetz zu verstoßen und finanzielle Folgen zu spüren zu bekommen. Außerdem sind in den USA online Glückspiele verboten, weshalb viele internationale Anbieter, IP-Adressen aus den Vereinigten Staaten blockieren.
Corinna ist die Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie nicht gleich am ersten Tag in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung der Gesetzgeber und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Coins.